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4 Tipps für ruhige Hände beim Reiten

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„Deine Hände sind zu unruhig.“ „Die Hände müssen unabhängig vom restlichen Körper sein.“

Grundsätzlich hängt die Hand – glücklicherweise – sowohl vom Skelett als auch muskulär an unserem Körper dran. Daher ist eine völlige Unabhängigkeit von der restlichen Bewegung kaum möglich. Eine ruhige Hand, die sanft einwirkt, kann aber trotzdem trainiert werden. Hier ein paar Tipps:

Übung für zuhause:

Der Gymnastikball im Trab
Für diese Übung brauchst du einen großen Sitzball/Gymnastikball, zwei Becher und einen Krug mit Wasser. Setz dich aufrecht auf den Ball und beginne leicht mit dem Becken zu wippen, ähnlich als wenn du im Trab aussitzen würdest. Fülle dann die beiden Becher zu zwei Dritteln mit Wasser halte sie in der Position, wie du die Zügel hältst. Nun wippe wieder und pass auf, dass du kein Wasser verschüttest! Wenn du einen Tisch hast, der genau in der Höhe deiner Hände ist, kannst du die Becher auch knapp darüber halten und darauf achten, dass sie die Tischplatte nicht berühren. Um die Schwierigkeit zu erhöhen, kannst du noch mehr Wasser einfüllen und noch heftiger wippen.

Übungen an der Longe:

Auch für geübte Reiter lohnt es sich, von Zeit zu Zeit eine Sitzlonge zu machen, ob Probleme am Sitz zu korrigieren. Bei unruhigen Händen muss vor allem an der Balance gearbeitet werden.

  • Der Reiter an der Longe kann im Trab Jonglier-Bewegungen machen, also im Takt abwechselnd die linke und die rechte Hand leicht anheben und senken. Dabei ist wichtig, dass beide Hände auf gleiche Höhe angehoben werden.
  • Zur besseren Veranschaulichung der Bewegung der Hände, kann man auch etwas in die Fäuste nehmen und nach oben zeigen lassen, zB. zwei kurze Springgerten. Damit erkennt man leichter, wie sehr sich die Hände mitbewegen. Aber Achtung bei schreckhaften Pferden!

 

Übung beim Reiten:

Die Zügelbrücke
Beim Reiten kann man leicht eine Zügelbrücke bauen. Diese dient dazu, die Abstände der Hände zueinander immer gleich zu halten und zeigt einem selbst auf, ob die Hände unruhig sind. Da man weniger mit dem Zügel einwirken kann, muss sich der Reiter stärker auf seinen Sitz, Gewichts- und Schenkelhilfen konzentrieren.
Nimm zuerst beim Reiten die Zügel normal auf, die Schlaufe des Zügels liegt auf der rechten Seite des Pferdehalses.

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Hände parallel, Zügel normal in der Hand, Schlaufe hängt rechts

2. Greife den Teil der Zügelschlaufe, der von der linken Hand kommt und nimm ihn auch mit der rechten Hand auf. Rechts läuft der Zügel nun zweifach durch deine Hand.

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Der von der linken Hand kommende Zügel wird auch mit der rechten Hand aufgenommen

3. Dann nimm umgekehrt das Zügelende der rechten Hand in der linken auf. Du hältst nun in beiden Händen den Zügel je zweimal, die Zügelbrücke bildet sich zwischen den beiden Daumen.

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Das Zügelende, das aus der rechten Hand kommt, wird nun auch links aufgenommen

4. Verändere den Abstand der Hände so, dass sie wie sonst auch links und rechts vom Mähnenkamm stehen.

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Fertige Zügelbrücke

Die Zügelbrücke kann in allen drei Gangarten beibehalten werden und verhindert, dass eine Hand viel tiefer, weiter vorne oder hinten als die andere geführt wird und auch, dass die Hände zu nah oder zu weit auseinander sind.

Viel Erfolg beim Üben!

 

Katharina Pühringer

http://www.reiterbund-wels.at
Katharina ist seit Kindesbeinen mit Pferden vertraut. Trotz ihres Praktikums in einem Springpferde-Verkaufsstall in Irland in der Jugend, hat sie sich später immer stärker dem Dressursport gewidmet und nimmt auch heute aktiv an Turnieren teil. Neben dem Sport liegt ihr auch die Ausbildung von Pferd und Reiter sehr am Herzen. Als Übungsleiter FENA unterrichtet sie vor allem Reitanfänger in Rahmen ihrer ehrenamtlichen Vereinstätigkeit. Die Pferdeausbildung betreffend bildet sie sich in unterschiedlichen Ansätzen des Natural Horsemanship, aber auch in der klassischen Dressur immer weiter fort und versucht beide Welten miteinander zu verbinden.